Die Umwelt-AG am Nicolaus-Kistner-Gymnasium greift nach den Sternen – erfolgreiche Teilnahme am Astro Pi-Wettbewerb der ESA (European Space Agency)
von Dr. Andreas Schnirch (Dozent für Mathematik und Informatik an der PH Heidelberg)
Zu Beginn dieses Schuljahres wurde am Nicolaus Kistner Gymnasium (NKG) eine Umwelt-AG ins Leben gerufen, mit der Idee, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, umweltrelevante Projekte zu entwickeln und durchzuführen. Etwa zeitgleich schrieb die europäische Raumfahrtbehörde ESA ihr Astro Pi-Projekt aus. Hintergrund: Auf der internationalen Raumstation ISS gibt es zwei Raspberry Pi-Mikrocomputer, die unter anderem mit Kameras ausgestattet sind, mit denen man aus 400 km Höhe Fotoaufnahmen von der Erde machen kann. Schülerinnen und Schülergruppen hatten nun die Möglichkeit, sich mit kleinen Forschungsprojekten zu bewerben. Die jungen Forscherinnen und Forscher mussten dazu eine wissenschaftliche Fragestellung entwickeln und ein Computerprogramm (Programmiersprache Python) schreiben, das nach positiver Begutachtung dann für maximal drei Stunden (2,5 Erdumrundungen) auf der ISS läuft. Anfang Mai werden die dabei gesammelten Daten den Gruppen zur Auswertung zur Verfügung gestellt. In der letzten Phase wird dann noch ein Abschlussbericht erwartet.
Die Idee der Mitglieder der am NKG neu gegründeten Umwelt-AG war es nun, sich mit einer umweltrelevanten Fragestellung, für das Astro Pi-Projekt der ESA zu bewerben. Im Brainstorming sammelte man verschiedene Themenvorschläge und entschied sich letztlich für die Untersuchung der Möglichkeiten der Fernerkundung von Gletschergebieten. Für die Bewerbung, die man selbstverständlich in englischer Sprache leisten musste, benötigten die kleinen Umweltdetektive dann noch einen Teamnamen. Passend einigte man sich auf YED – Young Environmental Detectives.
Die Bewerbungsphase verlief erfolgreich und YED war eine von insgesamt ca. 500 Gruppen aus ganz Europa und Kanada, die einen positiven Bescheid erhielten. Als besonderes Highlight bekam das NKG für seine Umwelt-AG dann auch noch eine kleine Kiste von der ESA kostenlos zugesendet, in dem sich ein Raspberry Pi mit Kamera mit allem nötigen Zubehör sowie ein Sensor-Modul befanden.
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