Der Bildungsauftrag des Faches NwT im allgemeinbildenden Gymnasium lässt sich folgendermaßen skizzieren: Unsere Schülerinnen und Schüler wachsen in einer zunehmend technisierten Welt auf. Um mündig die Welt mitgestalten zu können, ist ein elementares Naturwissenschafts- und Technikverständnis absolut nötig. Ziel des Faches NwT ist es daher, naturwissenschaftliche und technische Bildung als elementaren Bestandteil der Allgemeinbildung zu vermitteln.
Im Fach Naturwissenschaft und Technik werden Themenstellungen, die sich an der Erfahrungs- und Gedankenwelt der Schülerinnen und Schüler orientieren, aus den Blickwinkeln aller Naturwissenschaften fächervernetzend betrachtet. Dabei werden die in den Basisfächern Biologie, Chemie, Physik und den Geowissenschaften erworbenen Kenntnisse vertieft und naturwissenschaftliche und technische Denk- und Arbeitsweisen vermittelt.
Besonderes Gewicht liegt auf experimentellem und projektorientiertem Arbeiten in einem handlungsorientierten, schülerzentrierten Unterricht. Gleichermaßen werden Anwendungen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in der Technik und die Nutzung der im technischen Bereich typischen Strategien für zunehmend komplexer werdende Problemstellungen erarbeitet.
Im fächerübergreifenden Ansatz des Faches stehen Kernelemente naturwissenschaftlich-technischer Allgemeinbildung im Mittelpunkt:
- recherchieren, experimentieren, Modelle nutzen, vernetzt forschen
- planen, realisieren, optimieren
- Fachsprache nutzen, projektartig arbeiten, kooperieren
- interdisziplinär denken, Nutzen und Risiken abschätzen und bewerten, Arbeits- und Berufsfelder beschreiben
Fachdidaktik im Fach NwT
Die Unterrichtsphasen sind nach dem AquAPRe-Modell konzipiert:
Der Ausblick stellt den Einstieg in die Unterrichtseinheit dar. Hier können bereits zu Beginn Zielsetzungen angesprochen und die gesellschaftliche Relevanz des Themas erörtert werden.
In der Qualifizierungsphase werden die Schülerinnen und Schüler für die dann handlungsorientierte Projektphase vorbereitet.
Der Projekt-Auftrag (roter Punkt) stellt für die Schülerinnen und Schüler den Start in die deutlich eigenverantwortlichere Projektphase dar.
In der Projektphase arbeiten die Schülerinnen und Schüler an problemorientierten Aufgabenstellungen oder Forschungsfragen. Ziel der Phase ist es, zum Beispiel ein Produkt zu entwickeln und zu realisieren oder eine Forschungsaufgabe zu bearbeiten. Hierbei arbeiten die Schülerinnen und Schüler zunehmend selbständig und arbeitsteilig an ihren Aufgaben. Die Lehrkraft begleitet diese Phase, unterstützt bei Bedarf und liefert gegebenenfalls Informationen.
Die Reflexion bezieht sich auf das abgeschlossene Projekt. Rückblickend entstehen hier wertvolle Lernsituationen für Lernende und Lehrende. Es lassen sich vier Ebenen der Reflexion unterteilen: das eigene Vorgehen als Projektteam, der eigene Lernzuwachs, die Qualität des Projektergebnisses und die Exemplarität.
Ansprechperson: Frau Haas (haas@nkg-mosbach.de)