Eine Freundschaft, die Europas Zukunft mitträgt
Mosbachs Oberbürgermeister Julian Stipp empfing Jugendliche aus Château-Thierry und ihre Gastgeber vom Nicolaus-Kistner-Gymnasium (NKG) im Rathaus. Vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens scheint der Einsatz für eine europäische Gemeinschaft bedeutender denn je. Einen Beitrag leisten hier seit jeher Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen des Schüleraustauschprogramms mit dem NKG kamen Ende März zwei Schulklassen vom Lycée Jean de la Fontaine und dem Collège Jean Racine aus Château-Thierry zum Gegenbesuch nach Mosbach. Anfang des Jahres hatten Schülerinnen und Schüler vom NKG bereits die französische Partnerstadt in der Champagne besucht.
Im historischen Rathaus wurde die Jugendlichen aus Frankreich und vom NKG samt Lehrkräften von Oberbürgermeister Julian Stipp auf Französisch willkommen geheißen. Der OB erläuterte, dass gerade die Bande zwischen Frankreich und Deutschland heute wichtiger denn je seien: „Angesichts der weltpolitischen Lage und beinahe täglich neuen Szenarien ist eine solide und im Falle des Schüleraustausches beinahe 70 Jahre alte Freundschaft unserer beiden Länder die Basis und das Fundament für die Zukunft Europas.“, so Stipp. Auch mit seinem Bürgermeisterkollegen aus Château-Thierry, Sébastien Eugène, den er bei gegenseitigen Besuchen schätzen gelernt habe, herrschten enge Bande. Erst letztes Jahr hatte man das 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft gemeinsam mit dem thüringischen Pößneck feierlich begangen und die Partnerschaft erneuert.
NKG-Schulleiter Jochen Herkert bedankte sich für den Empfang im Rathaus und betonte, dass es eine große Besonderheit sei, dass der Schüleraustausch nun schon seit fast 70 Jahren zwischen dem NKG und Château-Thierry stattfinde. Noch einige Jahre vor dem Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag wurde der Austausch ins Leben gerufen, aus dem sich dann die großartige Städtepartnerschaft zwischen Château-Thierry und Mosbach entwickelte. Während des einwöchigen Schüleraustausches besuchten die französischen Jugendlichen u. a. die Experimenta in Heilbronn, das Heidelberger Schloss, das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart und unternahmen eine Stadt-Rallye durch Mosbach. Herkert betonte, dass die französischen Jugendlichen einen guten Einblick in das Alltags- und Schulleben der deutschen Schülerinnen und Schüler bekommen und sich in gemeinsamen Freizeitaktivitäten austauschen und annähern können, was das gegenseitige Verständnis zusätzlich festige. Ebenso bedankte er sich bei den Lehrkräften für ihren großen Einsatz.