PD Dr. Harald Genzwürker, Chefarzt an den Neckar-Odenwald-Kliniken, referierte am Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium (NKG) ebenso anschaulich wie überzeugend vor den Mittelstufenklassen über die gefährlichen Nebenwirkungen von Energydrinks und die Folgen für den Körper, besonders bei noch nicht Ausgewachsenen.
Energydrinks enthalten neben jeder Menge Zucker auch Substanzen wie Koffein, Taurin oder Guarana. Eine Dose (250 Milliliter) enthält im Schnitt 80 Milligramm Koffein. Dieses Koffein stimuliert die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Adrenalin. In der Folge schlägt das Herz schneller, der Puls steigt, und die Blutgefäße erweitern sich. „Entscheidend ist die Dosis“, sagte Genzwürker, der dabei Paracelsus zitierte ,,Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ Während Erwachsene ihre tägliche Ration Kaffee oder Koffein zumeist gut vertragen würden, läge die Schwelle bei Kindern und Jugendlichen deutlich niedriger.
Bei hohem Konsum können Energydrinks die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems ungünstig beeinflussen und es kann zu Auffälligkeiten des Herzrhythmus bis hin zu Blutdruckerhöhungen kommen. Extreme Koffeindosen versetzen das Herz in Alarmbereitschaft, was zum Kreislaufkollaps und noch Schlimmerem führen könne. Die Liste der Nebenwirkungen reiche von Nervosität und Anspannung über Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen oder sogar Schlafproblemen. Auch die Leistungsfähigkeit würde durch Energydrinks nicht gesteigert.
Schulleiter Jochen Herkert dankte Dr. Genzwürker für den eindrucksvollen Vortrag, der den Kindern die negativen Auswirkungen von Energydrinks auf ganz anschauliche Weise zum Ausdruck brachte. Ebenso ging der Dank an Patricia Spitzer vom Verein der Freunde des NKG, die als Zeichen der Anerkennung der beeindruckenden Darstellungen ein Geschenk an den Chefarzt der Neckar-Odenwald-Kliniken überreichten.