„Tief beeindruckt“ zeigte sich Johannes-Diakonie-Vorstand Jörg Huber bei der Übergabe des „Johannes-Diakonie Sozialpreises 2022“ am Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium (NKG).
Der Preis würdigt Schülerinnen und Schüler, die sich in verschiedenster Form ehrenamtlich für das Gemeinwesen einbringen. Auch bei der siebten Ausgabe des Preises hatte die Jury einen Preisträger mit außergewöhnlich vielfältigem ehrenamtlichen Engagement. Gewinner ist in diesem Jahr der 17-jährige Judah Alze, der die mit insgesamt 100 Euro dotierte Auszeichnung samt Buchpräsent und Urkunde überreicht bekam.
Die Preisverleihung nahmen neben Jörg Huber auch Ehrenamtskoordinatorin Tanja Bauer und das NKG-Schulleitungsteam mit Jochen Herkert und Elvira Horvath sowie Schulsozialarbeiter Manuel Zin vor – verbunden mit den entsprechenden Glückwünschen.
„Wir sind jedes Jahr aufs Neue begeistert, wie vielfältig sich junge Menschen neben ihren schulischen Verpflichtungen fürs Gemeinwohl engagieren“, lobte Huber den Einsatz des Preisträgers.
Die Liste der freiwilligen und ehrenamtlichen Tätigkeiten des 17-Jährigen ist in der Tat beachtlich. So ist Judah Alze am NKG unter anderem Mitglied der Theater-AG, im Orchester und leitet dort auch die Holzbläser, singt im Großen Chor und in der Petite Group, ist Streitschlichter und Schüler-Medienmentor. Darüber hinaus initiierte er das inzwischen durchgeführte Projekt „Sexualisierte Gewalt“.
Neben seinen schulischen Aktivitäten war und ist Judah Alze auch in der evangelischen Kirchengemeinde Mittleres Neckartal und in der katholischen Kirchengemeinde aktiv, engagiert sich als Mitglied des „Örtlichen Klimabündnis NOK“, der Jugend- und Hochschulgruppe Heidelberg des BUND und des Schulprogramms „Public Climate School“ des Vereins Klimabildung für Klima- und Umweltschutz.
Und politisch wirkt der 17-Jährige bei Mahnwachen und Demonstrationen für den Frieden, für Kinder- und Menschenrechte und das Holocaust-Gedenken mit, nahm am Jugendlandtag „Was uns bewegt“ teil und plante und gestaltete im Team Projekte beim Kindergipfel im Landtag.
„Dieses Engagement macht deutlich, dass junge Menschen verstanden haben, dass in diesen Zeiten menschliches Zusammenrücken gefragt ist“, freute sich Schulleiter Jochen Herkert. Schulsozialarbeiter Manuel Zin lobte darüber hinaus die Zielstrebigkeit Judah Alzes. „Du lebst das Engagement und bleibst an den Sachen, die Dir wichtig sind, dran. Das schätze ich sehr an Dir.“
„Wir haben ganz offenbar wieder einmal den richtigen Preisträger gefunden“, bilanzierte Jörg Huber abschließend. „Sie sehen, dass man nicht zwangsläufig bei der Johannes-Diakonie ehrenamtlich tätig sein müsse, um diesen Sozialpreis zu gewinnen“, ergänzte er.
„Wir legen Wert darauf, dass Menschen ihre Zeit für andere einsetzen.“ Gleichwohl biete die Johannes-Diakonie zahlreiche unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. So koordiniere Tanja Bauer weit über 200 Freiwillige. Darüber hinaus biete sich eine solche ehrenamtliche Tätigkeit hervorragend an, um neue Erfahrungen zu sammeln.
Johannes-Diakonie und NKG werden auch in den kommenden Jahren den Sozialpreis am Mosbacher Gymnasium ausloben, darüber waren sich die Verantwortlichen einig. „Es ist wichtig, das Ehrenamt und freiwilliges Engagement weiter zu fördern“, so Jochen Herkert.
Die Johannes-Diakonie stiftet seit 2016 Sozialpreise in der Region. Neben den ehrenamtlich aktiven Schülerinnen und Schülern am Nicolaus-Kistner-Gymnasium und am Buchener Burghardt-Gymnasium werden auch Absolventinnen und Absolventen der Helene-Weber-Schule Buchen ausgezeichnet.
Ziel des Preises ist es, das ehrenamtliche Engagement bei jungen Menschen zu stärken, in den Fokus zu rücken und zur Nachahmung anzuregen.
Text und Bild: Johannes – Diakonie, Walter